Der Ursprung der Manufacturing Excellence in Großbritannien

Seit über 30 Jahren werden in Großbritannien Best Practice-Lösungen honoriert und Unternehmen mit dem Manufacturing Excellence Award (MX Award) ausgezeichnet. Diese Auszeichnung erlangte in den letzten Jahrzehnten in der britischen Wirtschaft hohe Bekanntheit und Anerkennung. Den globalen Gegebenheiten angepasst, wurden die Kategorien im britischen Wettbewerb systematisch erweitert und um eine Vielzahl an Kategorien ergänzt.

Der MX Award hat zum Ziel, erfolgreiche Methoden, Praktiken und Vorgehensweisen bei Unternehmen zu identifizieren und zu verbreiten. Kern des Wettbewerbs ist die umfassende Analyse und Bewertung aller Bewerber durch eine qualifizierte Jury. Zu den bisherigen Siegern in Großbritannien zählen namhafte Unternehmen wie Land Rover, Ford Motor oder FG Wilson. Organisatorischer Träger des britischen MX Award ist die Institution of Mechanical Engineers (MechE) und die Warmick Manufacturing Group (WMG).

Im Zuge der voranschreitenden Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft wurde das Konzept des Manufacturing Excellence Award erfolgreich von Großbritannien nach Deutschland übertragen. Unter wissenschaftlicher Leitung des Bereichs Logistik der Technischen Universität Berlin, wird seit 2005 der MX Award auch in Deutschland jährlich vergeben.

Kick-Off für den Manufacturing Excellence Award in Deutschland war die konstituierende Sitzung des MX Board an der Technischen Universität in Berlin am 21. Oktober 2004. Ziel des Transfers von Großbritannien nach Deutschland ist die Stärkung des Austausches zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, zur Verbreitung von Best-Practice-Lösungen in der Industrie, die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und die Schaffung eines Netzwerks für Experten aus Wissenschaft und Praxis.

Seit der Gründungsphase pflegen IMechE, WMG sowie der Bereich Logistik der TU Berlin ein partnerschaftliches Verhältnis und unterstützen sich gegenseitig mit konstruktiver Zusammenarbeit und dem Austausch von Erfahrungen. Der kontinuierliche Ausbau einer integrierten Datenbasis der englischen und deutschen Organisation, ermöglicht die gemeinsame Definition von Best Practices und den internationalen Vergleich von Unternehmen und stellt auch einen zukünftig umfassenden Informationsaustausch sicher.

Zu den Gründungsmitgliedern in Deutschland zählten SAP, Siemens, Logwin, Renishaw, British Chamber of Commerce in Germany e.V. und die damalige Gildemeister AG (heute DMG MORI Aktiengesellschaft). Als exklusiver Medienpartner begleiteten die Financial Times Deutschland und später DIE WELT den MX Award über viele Jahre. Seit 2017 ist VDI nachrichten neuer Medienpartner des MX Netzwerks. In Zusammenarbeit mit dem Manufacturing Excellence Netzwerk bringt VDI nachrichten einen redaktionellen Beitrag zur MX Award Verleihung heraus, in dem über die Gewinner und deren Konzepte im Einzelnen berichtet wird. Neben diesen namhaften Partnern aus Wirtschaft und Medien konnten auch führende wissenschaftliche Einrichtungen, wie der Bereich Logistik der Technischen Universität Berlin und der Lehrstuhl für Produktionssystematik des WZL der RWTH Aachen von Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh, für die Idee des MX Netzwerks gewonnen werden.

Über die Jahre hat sich aus dem einstigen Benchmarking-Wettbewerb, MX Award, ein Netzwerk für produzierende Unternehmen entwickelt. Mit vielfältigen Angeboten, von Vorortbesuchen der Gewinner im Rahmen der MX Tour, über die Darstellung der Best Practices im MX Report, bis zur Diskussion neuer Ansätze beim MX Dialogue, stehen den Netzwerkmitglieder unterschiedliche Formate zur Verfügung, um sich zu aktuellen Themenstellungen und Herausforderungen im Produktionsumfeld auszutauschen.